Die letzten Entscheidungen in der 2. Bundesliga sind gefallen

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Eintracht Frankfurt ist neben dem 1. FC Kaiserslautern weiterer Drittligist. Auch Erzgebirge Aue wird die Abstiegs-Relegation antreten. Fortuna Düsseldorf hingegen ist Zweitligameister.

In der zweiten Liga war ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag angekündigt, aber Eintracht Braunschweig schaffte es, dem Kampf um den Klassenerhalt schnell die Spannung zu nehmen. Die Niedersachsen verloren gegen den Tabellendritten Kiel mit 2:6 und stiegen somit zum fünften Mal in die Dritte Liga ab.

„Ich kann die Fans verstehen, dass sie sauer sind und und hassen. Aber so ist der Fußball“, sagte der Kapitän Ken Reichel, während er Tränen in den Augen hatte. Abgesehen von den Niedersachsen mussten auch Fürth, Darmstadt, Erzgebirge Aue, Heidenheim und Dynamo Dresden am letzten Spieltag zittern.

Dabei war die Ausgangslage der Braunschweiger gar nicht so schlecht. Die Fans der Konkurrenten im Abstiegskampf erkannten bereits bei Bekanntgabe der Spielaufstellungen eine Wettbewerbsverzerrung. Markus Anfang, Kiels Trainer, vertraute sich schon vier Tage vor dem entscheidenden Spiel um die Bundesliga einigen Debütanten an.

Kingsley Schindler, Dominick Drexler, David Kinsombi, Patrick Herrmann, Dominik Schmidt und Marvin Ducksch wurden geschont. Daher gab es nur wenig Erkenntnisse für Wolfsburgs Co-Trainer Sözer, der vor hatte, den Gegner von der Tribüne aus zu analysieren. Die Braunschweiger waren zwar seit sechs Spielen sieglos, doch gingen trotzdem schnell in Führung. Hochscheidt schoss in der sechsten Minute das Tor und Aue somit auf den Relegationsplatz.

Eigentlich hätten die Sachsen führen müssen. Marvin Mehlem aus Darmstadt hatte in Minute vier einen Schuss von Rizutto unhaltbar abgefälscht. Erst als der Ball hinter der Linie war, konnte Bregerie ihn herausschlagen. Doch das Schiedsrichtergespann ließ weiterspielen. Selbst nach dem Handspiel von Felix Platte aus Darmstadt wurde kein Elfmeter gegeben. Zurecht fühlten sich die Auer benachteiligt.

Der eine Punkt genügte allerdings, weil die Braunschweiger trotz der zweimaligen Führung gegen Kiel auseinandergefallen waren. Innerhalb der ersten 45 Minuten gingen ihre Gegner mit 4:2 in Führung. „Nach dem guten Start und dem 4:2 war die Moral einfach weg“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht, „unsere Gefühlswelt war vollkommen leer.“ Damit war die Eintracht zur Pause schon so gut wie abgestiegen. Fürth und Dresden hingegen überstanden alles schadlos. Das Portal online-sportwette.net hatte den Braunschweiger vor dem letzten Spieltag die schlechtesten Chancen in Sachen Klassenerhalt zugesprochen.

Noch ein verwehrter Elfmeter

Sowohl Kiel als auch Fürth gingen verdient in Führung. Für letztere schaffte es Julian Green zum 1:0 und verlagerte damit den Fokus nach Darmstadt, wo die in 10 Partien ungeschlagenen Lilien nun ein Duell gegen Aue spielen mussten.

Am Ende sollten die Erzgebirgler die bessere Mannschaft sein, sie waren zweikampfsicher und mutig. Zudem hätten sie in Minute 62 wieder einen Elfmeter erhalten müssen. Aber das Faoul an Hertner brachte keine Strafe mit sich. “Ein Tor, das wir zu 100 Prozent schossen, haben wir nicht bekommen. Das ist eine Frechheit und bodenlose Sauerei“, ärgerte sich Helge Leonhardt, Aues Präsident, „wir wurden auf den Arm genommen, aber niemand weiß, warum. Vielleicht fahrlässig, vielleicht vorsätzlich, das müssen andere bewerten. Hierfür gibt es Staatsanwälte.“

Düsseldorf hingegen jubelte, denn Nürnberg verlor das Aufsteigerduell in der Nachspielzeit. Zwar hätte schon ein Punkt gegen Rheinländer gereicht, um den ersten Platz zu belegen, doch die Gegentore von Usami, Gießelmann und schließlich Ayhan brachten die Düsseldorfer zur Meisterschaft.

Foto: manseok / pixaybay (CCO)